Bayerische Staatsministerin Ilse Aigner besucht die ept GmbH
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Gemeinde Halblech empfingen Geschäftsführer Thomas Guglhör zusammen mit Bürgermeister Johann Gschwill die Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner im ept-Gründungswerk. Begleitet wurde die Staatsministerin von der Bayerischen Landtagsabgeordneten Angelika Schorer, Maria Rita Zinnecker, Landrätin des Landkreises Ostallgäu, sowie der stellvertretenden Bezirkstagspräsidentin für Schwaben, Ursula Lax.
Außerdem eingeladen waren weitere erfolgreiche Unternehmer der Gemeinde, so dass letztendlich 40 Personen der Veranstaltung beiwohnten.
Bürgermeister Johann Gschwill ging in seinen Begrüßungsworten auf die Geschichte der Gemeinde Halblech ein, welche vor 40 Jahren aus dem Zusammenschluss von Trauchgau und Buching entstand. Heute sei Halblech ein wachsender Wirtschaftsstandort, welcher vor allem auf seine erfolgreichen Familienbetriebe wie die ept GmbH stolz sei. Diese garantierten mit ihrer vorausschauenden Planung für einen dauerhaften Erfolg, von dem auch der Standort Halblech profitiere und seien außerdem wichtig für die Ausbildung des Nachwuchses, so Gschwill. Auch Landtagsabgeordnete Angelika Schorer betonte, welch große Rolle Familienunternehmen für die Wirtschaft spielen, was in der niedrigen regionalen Arbeitslosenquote von 2,6 % deutlich spürbar sei. Zudem würden die duale Ausbildung und das duale Studium inzwischen sehr häufig von mittelständischen Unternehmen angeboten und somit sei eine solide Grundlage für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg der Region gelegt.
Im Anschluss gab Thomas Guglhör, geschäftsführender Gesellschafter der ept-Gruppe, einen Einblick in das Unternehmen ept und dessen Entwicklung. Der Steckverbinderhersteller mit drei Werken in Deutschland sowie Standorten in Tschechien, USA und China hat in den letzten fünf Jahren ein enormes Wachstum erfahren. Allein das Gründungwerk in Halblech hat seine Fläche in dieser Zeit verdoppelt, während in USA und Tschechien derzeit neue Werksgebäude entstehen. Auch der Umsatz hat sich mit aktuell 109 Millionen Euro weltweit nahezu verdoppelt, die Mitarbeiterzahl ist mittlerweile auf über eintausend angestiegen und weiteres Wachstum ist geplant. Die Ausbildungsquote des Unternehmens liegt in Deutschland derzeit bei 17 %. Dies ist zum einen darin motiviert, um dem Fachkräftemangel gezielt mit der Förderung eigenen Nachwuchses zu begegnen, zum anderen aber auch darin, seiner sozialen Verantwortung als einer der größeren Betriebe der Region gerecht zu werden. Neben steigendem Wettbewerb und der zunehmenden Internationalisierung sieht Geschäftsführer Thomas Guglhör den Fachkräftemangel als eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. „Es ist gar nicht so leicht, gut ausgebildete Leute auf’s Land zu locken“, erklärt Thomas Guglhör. „Oft ist die erste Frage im Vorstellungsgespräch: Wie weit ist es bis nach München und wie komme ich dort hin? Da hilft meist nicht einmal der Status als attraktive Urlaubsregion und die Nähe zu den Alpen.“ Ilse Aigner, selbst staatlich geprüfte Elektrotechnikerin, nennt einen der Gründe für diese Entwicklung der letzten Jahre: „Das Studium ist viel zu sehr als idealer Abschluss einer Ausbildung beworben worden“, so Aigner. „Das bekommen wir jetzt zu spüren.“ Sie betreibe deshalb massiv Werbung für die berufliche Qualifikation, mit der auch sie selbst gute Erfahrungen gemacht habe. „Gerade die Ausbildungsleistung mittelständischer Unternehmen wie ept ist so gut, dass die jungen Leute nach Abschluss ihrer Ausbildung hervorragende Karrierechancen haben“, stellt die Staatsministerin fest. Als weitere Herausforderung für alle mittelständischen Unternehmen sehe sie die Digitalisierung in der Produktionstechnik, weshalb man in diesem Bereich verstärkt investieren müsse. Geschäftsführer Thomas Guglhör sieht hier jedoch auch die Gemeinde in der Pflicht: „Ohne die längst versprochene Breitbandanbindung in Form eines Glasfasernetz geht den Unternehmen hier bald die Luft aus“, betont er. „Wir müssen die erforderlichen Datenmengen auch übertragen können, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Zum Abschluss ihres Besuches ließ sich die bayerische Staatsministerin die Steckverbinder- und Maschinen-Produktion in der neuen Halle des ept-Standortes Halblech zeigen. Als ausgebildete Elektrotechnikerin interessierte Sie sich sehr für die Herausforderungen der Steckverbinder-Produktion und zeigte sich überrascht, wieviel Entwicklungsarbeit und Präzision in so einer vermeintlich einfachen Komponente steckt. Zum Abschied äußerte sie die Hoffnung, die ept GmbH im nächsten wieder zu sehen, wenn es erneut um die Auszeichnung der „Bayerns Best 50“ geht. „Ich bin stolz darauf, Wirtschaftsministerin zu sein und in dieser Funktion Unternehmen wie ept für ihre Leistungen auszeichnen zu dürfen“, schloss Ilse Aigner.
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